VG Schöllkrippen (Druckversion)
Autor: Sirikit Wenzel
Artikel vom 18.10.2022

50 Jahre Schöllkrippen-Schneppenbach

Am 02.10.2022 wurde im „Schneppmicher“ diese wertvolle und historische Entscheidung gemeinsam feierlich gewürdigt.

Ich gratuliere allen zu dieser gelungenen Verbindung. Es mag uns vermutlich gar nicht bewusst sein, doch ich weiß, dass der hier gelebte Zusammenhalt von außen als einerseits besonders verbunden und gleichzeitig sehr offen für Neuankömmlinge und Gäste wahrgenommen wird. Es freut mich, dass die Zugehörigkeit Schneppenbachs zu Schöllkrippen sich so angenehm und menschlich gestaltet. In allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland erfolgte in den 60er- und zu Beginn der 70er-Jahre die sogenannte Gebietsreform. Sie hatte das Ziel, die Kommunalverwaltungen an die veränderten Anforderungen der Gegenwart anzupassen. Vor 50 Jahren kam es dann auch im Zuge der Eingemeindung zum Zusammenschluss der Ortsteile Schöllkrippen und Schneppenbach.

Ich muss gestehen, das bewegt mich im Übrigen auch persönlich, denn mein Großonkel Otto Elsässer II, der Bruder meiner Oma, war vor 50 Jahren der erste gemeinsam gewählte Bürgermeister in Schöllkrippen und Schneppenbach. Vor 25 Jahren durfte Reiner Pistner als damals amtierender Bürgermeister eine Festrede halten. Nun 50 Jahre später darf ich diesen großartigen Anlass mit Ihnen allen Feiern.

Der Zusammenschluss ist ein Gewinn für beide Gemeinden und das in die Wege zu leiten, dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken. Ich kann mir gut vorstellen, dass es sich bei dieser ursprünglichen Beratung in den damals noch getrennten Gremien um eine sehr wesentliche Herausforderung und intensive Beratung handelte. Umso erfreulicher ist es, dass die finale Entscheidung dann von allen Gemeinderatsmitgliedern einstimmig getroffen wurde.

Am 7. Oktober 1971 wurde in einer gemeinsamen Sitzung und in der Hoffnung, dass laut Altbürgermeister Otto Elsässer I „die Entscheidung der Gemeinderäte zur Zufriedenheit aller Bürger beider Ortsteile beitragen werde“ beschlossen, die Eingemeindung im Folgejahr, also 1972 umzusetzen. Die „Gründerväter“ des Zusammenschlusses waren der damalige Bürgermeister Schneppenbachs, Josef Huth mit seinen Gemeinderäten Josef Gilmer, Ludwig Hofmann, August Giron, Leander Rosenberger, Alfred Prisching, Otto Müller und Roland Pfaff. Aus Schöllkrippen waren der damalige 2. Bürgermeister Arnold Behl, Richard Staab, Eduard Pfaff, Werner Heßler, Eugen Staab, Anton Elsässer, Ernst Grohm und Otto Morgenroth anwesend.

#In den Protokollbüchern der Gemeinde konnten wir noch die Namen derer nachlesen die bei der ersten Sitzung des gemeinsamen Marktgemeinderates am 1. Juli 1972 mitgewirkt haben: Werner Heßler, Richard Staab, Ottmar Steigerwald, Otto Elsässer II, Otto Morgenroth, Robert Schmitt, Helmut Schwab, Arnold Fleckenstein, Gerhard Huth, Otto Elsässer I, Heinrich Amrhein, Eugen Staab und Alfred Hering.

Wir können 50 Jahre später nur herzlich dafür danken, dass es gelungen ist, den Zusammenschluss ohne Konkurrenzdenken und mit konstruktiven Kooperationsansätzen so einvernehmlich zu gestalten. Unser Miteinander und die kommunale Zusammenarbeit haben sich in den letzten Jahren vorbildlich entwickelt. Zum einen ist gewährleistet, dass jeder Ortsteil seinen ganz persönlichen eigenen Charme behält und gleichzeitig finden wir gute Schnittmengen bei offenen Fragen und arbeiten gemeinsam an den besten Möglichkeiten für eine sichere Zukunft. Blickt man das Baugebiet Kestäcker/Geubelsäcker an, so sind die Ortsteile nun auch baulich miteinander verbunden.

All das bringt uns nicht nur regional, sondern auch überregional voran und macht möglich, was eine einzelne Gemeinde kaum schaffen würde. Wir sind mit unserer Infrastruktur auf einem hohen Stand und gewinnen daher stets an Attraktivität für neue Bürgerinnen und Bürger oder schaffen es sogar, dass Gebürtige Schöllkrippener, Schneppenbacher und Hofstädtener nach Stationen, mitunter in aller Welt, wieder zurück zu ihren Wurzeln kehren.

Für die Veranstaltungsorganisation bedanke ich mich bei allen Beteiligten sehr herzlich für’s Anpacken, Organisieren, Musizieren, Bewirten und gute Stimmung verbreiten. Herzlichen Dank an alle teilnehmenden Vereine und herzlichen Dank an die Kahlgründer Musikanten und den Musikverein Schneppenbach für das musikalische Rahmenprogramm. Für die Ausstattung der Räumlichkeiten danke ich den Dorferneuerern Schneppenbach und für die Dekoration danke ich Iris Pfaff. Ich danke weiterhin den Mitarbeitern des Bauhofes für ihren Einsatz bei der Vorbereitung der Feierlichkeiten, sowie dem Gasthaus Post und Franks Getränkewelt für die Festbewirtung.

Ich freue mich sehr, dass Sie so zahlreich an dieser Jubiläumsfeier erschienen sind und Danke für Ihre wertvolle Zeit. Vor allem möchte ich mich auch bei den anwesenden Zeitzeugen, Robert Schmitt und Gerhard Huth, herzlich für Ihren Besuch bedanken.

Zusammenhalt, Kooperation und ein enges Zusammengehörigkeitsgefühl stärken uns auch in Zukunft bei den Herausforderungen, vor denen wir in diesen schwierigen Zeiten stehen. Dazu geben wir im gesamten Marktgemeinderat täglich unser Bestes und werden in diesem Sinne auch das in Ehren halten, was vor 50 Jahren seinen Anfang nahm.

Marc Babo
1. Bürgermeister

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