Caritas Sozialstation Tagesstätte Schöllkrippen: Referent der Kriminalpolizei zu Gast
SCHÖLLKRIPPEN Kürzlich bekamen die Gäste der Seniorentagespflege in Schöllkrippen Besuch von einem Referenten der Kriminalpolizei. Er ist im Namen der Polizei unterwegs um Kriminalprävention zu betreiben.So klärte er die Besucher über die gebräuchlichsten Betrugsmaschen, die zur Zeit gerade gegenüber Senioren in Umlauf sind, auf.
Eigentlich allseits bekannt - und doch immer wieder erfolgreich: Der Enkeltrick. Dabei gibt sich eine junge Stimme am Telefon für den Enkel oder die Enkelin einer betagten Person aus. Sie brauche dringend Hilfe und bitte »Ihre Oma« um Geld.
Gerne werden Personen mit eher unmodernen Vornamen wie Elfriede, Wilhelmine oder Erna angerufen, die auf ein fortgeschrittenes Alter der Angerufenen schließen lassen. Es werden Geschichten erfunden, die »die Oma« unter Druck setzen. Meist wird angegeben, man schicke eine Freundin, die das Geld abholt. Als erweiterter Enkeltrick gilt, wenn sich der Anrufer als Polizist ausgibt und um Geld bittet.
Gleich auflegenDie Angerufenen sollen am besten gleich auflegen oder bei unbekannten Telefonnummern gar nicht ans Telefon gehen. Niemals sollen Daten preisgegeben werden.
Die Täter sitzen meist in sogenannten Call-Centern im Ausland und haben einige Mithelfer beschäftigt. Leider können die Täter nur selten gefasst werden, da sie technisch sehr versiert und gut organisiert sind.
Ein weiterer Trick sind Schockanrufe. Hier wird ein regelrechtes Theater vorgespielt, z. B. es hätte sich ein Unfall ereignet, ein Kind sei totgefahren worden und es müsste eine Kaution hinterlegt werden. Dies ist absoluter Blödsinn, denn eine Kaution gibt es in Deutschland nicht!
Auch wird manchmal erzählt, dass beim Nachbarn eingebrochen wurde und die »Polizei« vorsorglich vorbeikommen will um das Geld und den Schmuck des zukünftigen Opfers in Gewahrsam zu nehmen. Auch so etwas gibt es in Wirklichkeit nicht.
Es ist auch schon vorgekommen, dass sich Anrufer als falsche Bankangestellte ausgeben und geheime Daten erfragen. Auch hier gilt: Nie Auskunft geben!
In Zeiten des Internets gibt es auch vermehrt What's App-Nachrichten, die vortäuschen, dass z. B. das Handy der Tochter defekt ist und diese keine Überweisungen mehr vornehmen kann. Das Opfer soll eine neue Handynummer speichern und dann für die Tochter Überweisungen tätigen.
Falsche Gewinnversprechen am Telefon und versprochene Handwerkerleistungen gegen Barzahlung, die nur teilweise durchgeführt werden, sind weitere Betrugsmaschen.
Vorsichtig soll man auch bei Haustürgeschäften sein. Bei allen Geschäften kommt es darauf an selbst aktiv zu sein und sich nicht etwas aufdrängen zu lassen.
Die Gäste und die Mitarbeiterinnen der Tagespflege lauschten interessiert den Ausführungen des Kriminalhauptmeisters und konnten sogar von eigenen Erlebnissen berichten.
Vielen Dank an die Polizei, die durch diesen Besuch auf jeden Fall zur Sensibilisierung für dieses Thema beitrug. Andrea Fath,
Caritas Sozialstation
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