Vorplatz für neues Katastrophenschutzlager wird asphaltiert
Main-Echo Pressespiegel

Vorplatz für neues Katastrophenschutzlager wird asphaltiert

Gemeinderat: Einrichtung in Schöllkrippen soll auch für schwere Fahrzeuge leicht zu erreichen sein - Vier Gegenstimmen
Schöllkrippen  Im neu­en Ka­tastro­phen­schutz­la­ger des Land­k­rei­ses, das der­zeit am Feu­er­wehr­haus Sc­höllkrip­pen er­rich­tet wird, sind un­ter an­de­rem die To­re ein­ge­baut wor­den. Da­mit der Neu­bau wei­ter vor­an­sch­rei­ten kann, traf der Markt­ge­mein­de­rat in sei­ner jüngs­ten Sit­zung ei­ne gan­ze Rei­he von Ent­schei­dun­gen.

So wurde bei vier Gegenstimmen beschlossen, eine rund 500 Quadratmeter große Fläche als Vorplatz nicht nur zu schottern, sondern zu asphaltieren. Dieser Vorschlag basiert laut Bürgermeister Marc Babo (CSU) auf der Überlegung, dass auch "schwere Fahrzeuge" das neue Lager "sauber" anfahren können. Erledigen soll diese Arbeiten die Firma Heinrich Kunkel im Zuge des Ausbaus der Aschaffenburger Straße für rund 37.500 Euro.

Nicht damit anfreunden wollte sich Stephan Roth-Oberlies (Grüne) wegen der Größe der versiegelten Fläche. Klaus Elsässer (CSU) hielt die asphaltierte Fläche deshalb für nicht notwendig, weil nicht mit einem großen oder häufigen Lkw-Verkehr zu rechnen sei. Worauf Mike Steigerwald (FW) entgegnete, dass im Fall der Fälle sicherlich viel Verkehr vor der Lagerhalle herrschen werde. Thomas Büttner (CSU) ergänzte, dass niemand im Voraus wissen könne, wann der nächste Katastrophenfall eintreten und wie lange er dann dauern werde. Hinzu kommt laut Steigerwald, dass von diesem Lager sämtliche Gemeinden im ganzen Landkreis "profitieren werden".

Nachträglich genehmigte das Gremium die zusätzliche Verstärkung der Fundamentplatte. Diese Notwendigkeit habe sich erst kürzlich bei Lastplattendruckversuchen im Rahmen einer Baugrunduntersuchung ergeben. Den Auftrag hatte Babo für rund 28.000 Euro der Firma Raab Bau GmbH erteilt, und die habe vorwiegend Betonrecycling-Material verwendet. Bezüglich Steigerwalds Hinweis, dass ähnliche Probleme schon früher im Bereich der Grundschule aufgetaucht seien, erklärte der Rathauschef, dass beim geplanten Neubau der Kultur- und Sporthalle an der Mittelschule im Vorfeld an eine Bodenuntersuchung gedacht worden sei.

Ferner sei bei der für die Entsorgung notwendigen Beurteilung festgestellt worden, dass der beim Neubau entstandene Erdaushub stärker belastet sei als zunächst angenommen. Die mit der Entsorgung beauftragte Firma Raab Bau habe dafür ein Nachtragsangebot über rund 35.000 Euro vorgelegt. Dass der Rathauschef den Auftrag bereits vergeben hat, wurde vom Gremium nachträglich ohne Gegenstimme gebilligt. Ebenso einstimmig genehmigte der Gemeinderat die Installation neuer Zähler- und Wandleranlagen durch die Firma Elektro Jung (Gründau) für 28.000 Euro. Ursprünglich sollte der Neubau des Katastrophenschutzlagers über das bestehende Feuerwehrhaus angeschlossen werden. Aus technischen Gründen sei nun jedoch eine andere Vorgehensweise erforderlich.

Abschließend betonte der Rathauschef, dass sich die Ausgaben, trotz der zusätzlichen Aufträge, immer noch im geschätzten Rahmen bewegen. "Aber der Puffer wird langsam aufgefressen", sagte er.

26.10.2023
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