Westerngrund greift für Investitionen in die Rücklagen
Main-Echo Pressespiegel

Westerngrund greift für Investitionen in die Rücklagen

Gemeinderat: Erweiterung des Kindergartens und Ausbau der Huckelheimer Ortsdurchfahrt sind große Posten im aktuellen Haushalt
WESTERNGRUND  Die Ge­mein­de Wes­tern­grund wird für die vor­ge­se­he­nen In­ves­ti­tio­nen wie die Er­wei­te­rung des Kin­der­gar­tens und der Kin­der­ta­ges­stät­te und den Aus­bau der Orts­durch­fahrt Hu­ckel­heim in die­sem Jahr auf ih­re Rückla­gen zu­rück­g­rei­fen. Tobias Völker, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen, sagte am Freitagabend im Gemeinderat, dass 2021 etwa 3,3 Millionen Euro entnommen werden. Laut der Finanzplanung ist vorgesehen, dass 2022 zum ersten Mal seit 2012 ein Kredit aufgenommen wird.
Völker bezeichnete die Finanzlage Westerngrunds als geordnet und stabil. Der Verwaltungshaushalt 2021 wird in Einnahmen und Ausgaben 3,4 Millionen Euro umfassen. Die wichtigste Einnahmequelle, so Völker, die Beteiligung an der Einkommenssteuer liege vorläufig bei rund einer Million Euro. Auch die Schlüsselzuweisungen werden mit 820 000 Euro einen neuen Höchststand erreichen.
Aufgrund der Corona-Pandemie sei der Ansatz der Gewerbesteuer auf 180 000 Euro reduziert worden. Als Umlage an den Landkreis wurden 735 000 Euro angesetzt. 272 400 Euro könnten dann dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Die Höhe der jeweiligen Mindestzuführung werde auch in den nächsten Jahren erreicht, so Völker.
Zuschüsse kommen erst später
Mehr als 3,9 Millionen Euro soll der Vermögenshaushalt 2021 in Einnahmen und Ausgaben erreichen. Die größte Investition ist dabei die Erweiterung von Kindergarten und Kindertagesstätte mit einem Gesamtvolumen von 1,7 Millionen Euro. Mit Zuschussgeldern des Freistaats Bayern sei dabei frühestens mit Abschluss der Baumaßnahme im Jahr 2023 zu rechnen.
Eine weitere große Investition wird der Ausbau der Ortsdurchfahrt im Ortsteil Huckelheim mit der Erneuerung des Kanalnetzes und der Wasserversorgung sein. Die Kostenschätzung des Planungsbüros geht dabei von Gesamtbruttokosten von rund fünf Millionen Euro aus. Der Baubeginn ist für 2023 geplant.
Inwieweit die geplante Kreditaufnahme notwendig wird und in welcher Höhe, hänge dann davon ab, in welchem Kostenrahmen die Investitionen durchgeführt werden können, sagte Kämmerer Völker. Zu den weiteren Ausgaben 2021 zählt der Umbau des Feuerwehrgerätehauses mit der neuen Absauganlage von Abgasen aus der Fahrzeughalle mit 245 000 Euro. Für weitere Tiefbaumaßnahmen und Radwege stehen 180 000 Euro zur Verfügung.
Gut 288 000 Euro werden für die vorgesehenen Dorferneuerungsmaßnahmen gebraucht. Weitere Mittel werden für die Erneuerung der Brücke in der Lindenstraße, den Umbau von Bauhof und ehemaligem Pflegeheim, den Weg zum Lindenhof, für den Wasserhochbehälter und zur Sanierung der alten Schule in Huckelheim gebraucht.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Haushaltssatzung 2021, sowie die Finanzplanung für die Jahre 2022, 2023 und 2024 und den Stellenplan der Gemeinde. jb
16.03.2021
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