Wohnen am Forsthaus: Kreis-Gesellschaft bewirbt sich
Main-Echo Pressespiegel

Wohnen am Forsthaus: Kreis-Gesellschaft bewirbt sich

Gemeinderat: Noch keine Entscheidung über Kooperationspartner für Schöllkrippener Projekt - Förderung prüfen
SCHÖLLKRIPPEN 

Nachdem sich in einer früheren Sitzung die Mehrheit des Marktgemeinderates Schöllkrippen dafür ausgesprochen hatte, das Projekt »Wohnen am Forsthaus« lieber in Kooperation mit entsprechend spezialisierten Fachleuten zu realisieren, stellte sich in der jüngsten Ratssitzung die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises Aschaffenburg (WLA) vor.

»Das ist ein verlässlicher Partner«, fasste Bürgermeister Marc Babo (CSU) die Präsentation von WLA-Geschäftsführer und Kreiskämmerer Florian Stein zusammen. »Das ist eine Lösung, bei der die Gemeinde weder das Risiko noch weitere Schulden auf sich nehmen müsste«, bestätigte Marco Schmitt (CSU).

Eine Entscheidung für die WLA wurde trotzdem noch nicht gefällt. Zuvor soll erst noch geprüft werden, ob und welche Entwürfe des zum Projekt »Wohnen am Forsthaus« bereits erfolgten Architektenwettbewerbs förderfähig sind.

Stein berichtete, dass die WLA 1990 gegründet worden sei und aktuell 20 Häuser mit 150 Wohnung im Bestand habe. Gesellschafter seien unter anderem der Landkreis Aschaffenburg, die Stadt Alzenau und einige Gemeinden. Genau diese wolle die WLA unterstützten beim Schaffen von bezahlbarem Wohnraum.

Das funktioniere, indem die Gemeinden die jeweiligen, in der Regel baureifen Grundstücke einbringen. Im Gegenzug erhalten die Gemeinden Anteile, basierend auf den Bodenrichtwerten. Die WLA baue die Wohnungen, die die Förderkriterien erfüllen müssten und vermiete sie danach an die Berechtigten.

Auf Nachfrage von Stephan Roth-Oberlies (Grüne) erklärte Stein, dass bei der Vermietung auf Einkommensstufen geachtet werde. Auf Nachfrage von Silvia Röhrig (FW) ergänzte er, dass sich die Miethöhe zwar nach den marktüblichen Preisen richte, die Mieter aber, gemäß Einkommensstufe, Zuschüsse erhielten.

Roth-Oberlies wollte noch wissen, ob sich ein Hausmeister um die Wohnungen kümmere. Das übernimmt laut Stein die Wohnungsbaugesellschaft Kleinostheim. Dessen Geschäftsführer Matthias Reising erklärte, dass die Objekte sowohl von eigenen Mitarbeitern, als auch beauftragten Dienstleistern betreut würden.

Das auf rund drei Millionen Euro bezifferte Projekt »Wohnen am Forsthaus« soll auf dem Areal hinter dem alten Forsthaus entstehen. Bei den Haushaltsberatungen hatte sich ergeben, dass der Ratsmehrheit das Projekt nicht nur wegen der aktuellen gemeindlichen Finanzlage zu teuer war. Hinzu kam die Überlegung, dass für die Vermietung von wahrscheinlich 15 entstehenden Wohnungen eigens eine Kraft abgestellt werden müsste, die Gemeinde das aber nicht leisten könnte. Daraufhin war beschlossen worden, »das den Profis« zu überlassen.

06.04.2021
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