VG Schöllkrippen (Druckversion)

Geschichte des Sackhaus

Ältester Bauteil ist der 1473 erbaute Kernbau, ein spätgothischer Fachwerkbau (mittlerer Abschnitt). Alle Geschosse ragen auf vier Seiten aus. Die Pfosten haben Streben mit Gegenstreben zwischen Brustriegel und Rähm. Das Dachwerk ist als liegender Stuhl mit doppeltem Kehlgebälk konstruiert.

Fast 100 Jahre später, im Jahr 1572, entstand ein Fachwerkanbau mit massivem Erdgeschoss und einem zweigeschossigen Seitenflügel (rechts). Das Renaissance-Fachwerk zeigt "Mannfigur"-Verstrebungen und "Feuerböcke" in den Brüstungsfeldern - eine für Ort und Zeit ungewöhnlich reiche Ausbildung von Zierformen.

Auf der Westseite wurde 1585 - also nur wenige Jahre später - ein Steinbau angefügt. Dieser hat eine größere Haustiefe mit einem durchgehendem Gewölbekeller. Vermutlich gleichzeitig mit diesem Anbau entstand eine Dachabschleppung über die gesamte Nordseite. Die dicken Umfassungsmauern aus verputztem Bruchsteinmauerwerk haben Fenster mit gekuppelten Renaissance Sandsteingewänden.

Vermutlich etwa 1682 wurde die Abschleppung entlang der Nordseite angehoben. Vor allem dieser Umbau bescherte dem Gesamtgebäude erhebliche Schäden. Das Sackhaus wurde nun renoviert. Die Arbeiten wurden 2001 fertiggestellt. Mit dem Sackhaus-Fest und der Einweihung des Gebäudes im Juli 2001 bezogen die Sozialstation St. Hildegard sowie der Heimat- und Geschichtsverein Schöllkrippen das historische Gebäude.

 Sackhaus Außenanlage
Sackhaus Außenanlage
 Vorderansicht Sackhaus
Vorderansicht Sackhaus


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